A Chinese Ghost Story II

Action | Hongkong 1990 | 98 Minuten

Regie: Ching Siu-Tung

Der junge Steuereintreiber der ersten "Ghost Story" (1987) kehrt zurück in die Stadt der Duckmäuser und Kopfgeldjäger. Unschuldig gerät er ins Gefängnis, kann fliehen und wird für einen Helden gehalten. Mit Hilfe eines jungen Exorzisten für unterirdische Geister besteht er alle Gefahren, vor allem die verwirrende Begegnung mit zwei Schwestern, von denen die eine wie seine verlorene Liebe aussieht. Mehr noch als der erste Teil entfesselt der furiose Film alle Naturgewalten; bei allem filmischen Zauber ist er jedoch dramaturgisch weniger dicht und obendrein brutaler. Demgegenüber werden die politischen Implikationen deutlicher. (Fernsehtitel: "Verführung aus dem Reich der Toten (2)") - Ab 16.
Zur Filmkritik

Filmdaten

Originaltitel
A CHINESE GHOST STORY, PART II | QIANNÜ YOUHUN II
Produktionsland
Hongkong
Produktionsjahr
1990
Produktionsfirma
Film Workshop/CTV International
Regie
Ching Siu-Tung
Buch
Lau Tai Mok · Lam Kee To · Leung Yiu Ming
Kamera
Wong Ngok Tai
Musik
Romeo Díaz
Schnitt
Mak Chi-Sin
Darsteller
Leslie Cheung (Ning Tsai-shen) · Joey Wang (Windy Fu) · Michelle Li (Moon Fu) · Wu Ma (Yen) · Waise Lee (Hu)
Länge
98 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 16
Pädagogische Empfehlung
- Ab 16.
Genre
Action | Abenteuer | Martial-Arts-Film
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Diskussion
Am Ende des ersten Teils von "A Chinese Ghost Story" (fd 29 456) entkam ein armer Steuereintreiber glücklich einem bösen Baumdämonen; unglücklich hatte er sich in eine wunderschöne Geisterdame verliebt und sich für ihre Erlösung eingesetzt, unterstützt von den Kampfkünsten seines Freundes, eines taoistischen Mönches. Nun kehrt der junge Mann zurück in die Stadt voller Duckmäuser und Kopfgeldjäger, wobei sich die ersteren nicht mehr blicken lassen und die letzteren ihn einsperren. Zwar kann er aus dem Gefängnis fliehen, aber nur, um erneut in Schlamassel zu geraten: man hält ihn für einen Helden. Wäre da nicht ein junger Exorzist für unterirdische Geister, wüßte der arme Kerl bald weder ein noch aus. Zu allem Überfluß trifft er noch ein Schwesternpaar, wobei die eine der beiden exakt wie seine verlorene Liebe aussieht. Der Film entfesselt alle Naturgewalten, stellt die Physik auf den Kopf und macht die Biologie zu einer absurden, weil einengenden Idee. So kommt man angesichts der furiosen Kampfszenen und Effekte aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bei allem filmischen Zauber geht es dabei etwas härter zu als im ersten Teil, wobei Szenen, die in Filmen mit naturalistischem Anspruch ziemlich ekelhaft wären, hier durch die extrem stilisierte Kadrierung und Ausleuchtung sogar noch erträglich erscheinen. Dennoch hat die Fortsetzung an Reiz eingebüßt, weil das Handlungsgeflecht zu locker gewebt ist und es an klaren Höhepunkten fehlt. Auch der Liebesgeschichte fehlt es vergleichsweise an Intensität. Die politischen Implikationen sind indes stärker geworden, die Helden ergehen sich in politischen Debatten, der Regisseur flicht unmißverständliche Anspielungen ein.
Kommentar verfassen

Kommentieren