Eine freie Adaption von Jack Londons gleichnamigem autobiografisch inspirierten Roman, verlegt ins Italien eines nicht näher bestimmten 20. Jahrhunderts, in dem Elemente aus verschiedenen Jahrzehnten, von der Jahrhundertwende bis in die 1970er, zusammenkommen. Ein junger Mann aus der Arbeiterschicht lernt eine Tochter aus gutem Hause kennen, entdeckt durch sie seine Liebe zur Bildung und zur Literatur und fasst den Entschluss, Schriftsteller zu werden. Allerdings entpuppt es sich als zäher, langwieriger Kampf, aus seinen Ambitionen eine Karriere als professioneller Schriftsteller zu machen. Darüber sammelt sich in dem Mann eine Bitterkeit an, die auf sein Menschenbild abfärbt und nicht nur seine Liebesbeziehung zerstört, sondern ihn auch mit Ekel vor den politischen Zuständen seines Landes und trotz seines schließlich gewonnenen Ruhms auch mit Selbstekel erfüllt. Ein vielschichtiges Charakterporträt, das immer wieder Found-Footage-Material in die Handlung integriert, in der zweiten Hälfte durch die etwas allzu elliptische Verdichtung der Lebensgeschichte die Entwicklungen der Figur und den gesellschaftspolitischen Kontext aber zunehmend schwerer nachvollziehbar macht.
- Ab 14.
Drama | Italien/Frankreich 2019 | 129 Minuten
Regie: Pietro Marcello
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Filmdaten
- Originaltitel
- MARTIN EDEN
- Produktionsland
- Italien/Frankreich
- Produktionsjahr
- 2019
- Regie
- Pietro Marcello
- Buch
- Maurizio Braucci · Pietro Marcello
- Kamera
- Francesco Di Giacomo · Alessandro Abate
- Musik
- Marco Messina · Sacha Ricci · Paolo Marzocchi
- Schnitt
- Aline Hervé · Fabrizio Federico
- Darsteller
- Luca Marinelli (Martin Eden) · Jessica Cressy (Elena Orsini) · Denise Sardisco (Margherita) · Vincenzo Nemolato (Nino) · Carmen Pommella (Maria)
- Länge
- 129 Minuten
- Kinostart
- -
- Pädagogisches Urteil
- - Ab 14.
- Genre
- Drama | Literaturverfilmung
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