Schauspieler und Sänger Hans Albers war in der Zeit der Weimarer
Republik einer der großen Stars auf deutschen Kinoleinwänden und
deutschen Bühnen - und setzte seine Karriere in der Zeit des NS-Regimes
nahtlos fort; sein wohl bekanntester Klassiker, "Große Freiheit Nr. 7",
entstand 1943/44. Dabei war Albers' große Liebe Jüdin: Die Schauspielerin Hansi Burg,
der Tochter seines jüdischen Mentors Eugen Burg, war der NSDAP
als Lebenspartnerin für den blonden Vorzeige-Mimen ein Dorn im Auge; man drängte ihn zur Trennung. Ein Druck, dem Albers schließlich nachgab, wenn auch nur offiziell und de facto doch weiter mit Burg zusammen lebte, bis die Situation in Deutschland 1938 zu gefährlich für sie wurde und sie nach London emigrierte. Nach dem Krieg fand das Paar dann wieder zusammen; Burg kehrte 1946 nach Deutschland zurück und blieb bis zu Albers’ Tod
1960 an dessen Seite.
Das durch seine Perspektivwechsel überzeugend komplexe Doku-Drama von Carsten Gutschmidt erzählt von dieser durch die Zeitumstände bedrängten Liebe und würdigt Hansi Burgs Anteil am Aufstieg ihres Mannes. Zugleich hinterfragt er aber die Beziehung wie auch den Idol-Status von Hans Albers, wobei er insbesondere dessen mangelnde Abgrenzung zum Nationalsozialismus kritisch zeichnet. - Ab 14.