Das
filmische Werk der österreichischen Malerin und Medienkünstlerin Maria Lassnig
(1919-2014) war bislang schwer zugänglich. Eine Publikation des Filmmuseums
Wien macht nun mit den körperlich-verspielten, wütenden und freien Filmen aus
einer dezidiert weiblichen Perspektive vertraut. Eine beigefügte DVD enthält
eine Auswahl ihrer restaurierten Filme, vornehmlich aus den später 1960er- und
1970er-Jahren.
„Das geschlossene Augengefühl, das
Augendeckelgefühl, man spürt die Wangen reichen von einer Ecke des Zimmers zur
anderen, das Kinn ist nicht da oder reicht bis zum Bauch hinunter, die Nase ist
eine brennende Öffnung. Das Raumgefühl der Gesichtsteile verschiebt die
Proportionen, was herauskommt ist ein Ungeheuer, das Ungeheuer in uns. Auch
Engel haben Ungeheuer in sich - alle sind wir Ungeheuer.“
(aus den Film-Notizen von Maria Lassnig)
Seit
einigen Jahren bemüht sich die „Maria Lassnig Stiftung“ um das nur selten aus
den Kellern der Filmgeschichte hervorgeholte filmische Erbe der großen
österreichischen Malerin (1919-2014). Nach