2001 trat die Schauspielerin Nicolette Krebitz mit dem Berlin-Film „Jeans“ erstmals als Regisseurin hervor, nach „Das
Herz ist ein dunkler Wald“, der Beteiligung an „Deutschland 09“ und „Wild“
kommt nun mit „A E I O U“ ihre fünfte Regiearbeit ins Kino. All ihren Filmen
ist gemeinsam, dass Krebitz jenseits fester Formen und (weiblicher)
Rollenbilder inszeniert, beflügelt von Referenzen und inhaltlichen
Hakenschlägen. Das macht ihre Arbeiten zu erfrischenden Ausnahmen im deutschen
Kino.
Frauen, die so sein können, wie sie sind,
frei, verwegen und merkwürdig. Frauen wie Jeanne Moreau, die spätnachts
mit kurzem Rock und auf hohen Schuhen allein eine Straße entlangläuft und
niemanden bei sich haben will. Keine Frauen in „Frauenfilmen“, die „so ein
Frauenschicksal erzählen“. Wenn Nicolette Krebitz in dem
Schauspielerinnen-Porträtfilm „Mädchen am Sonntag“ von RP Kahl (2005)
über weibliche Figuren im französischen Film der 1960er-Jahre spricht und
darüber, was sie an Ausstrahlung, Größe und Appeal im zeitgenössischen (deutschen)
Kino so vermisst, be