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Frühling in Paris

Poetischer Liebesfilm über eine 16-jährige Pariserin - bis 8.6. in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
10. Mai 2024
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Eine 16-jährige Pariserin (Suzanne Lindon) fühlt sich im Kreis ihrer Altersgenossen zunehmend gelangweilt. Als sie auf dem Weg zur Schule einem Schauspieler (Arnaud Valois) begegnet, entwickelt sie eine Faszination für den 35-jährigen Mann, die dieser bald erwidert. Es kommt zu Treffen, bei denen sie vertrauter miteinander werden, bis das Mädchen zu fürchten beginnt, das ganz normale Leben seiner Altersklasse zu verpassen.

Eine lyrische Ode an die Liebe, die vom schmerzhaft schönen Übergang zwischen den Freuden der Kindheit und dem Aufbruch ins Erwachsenenleben erzählt. Die gerade einmal zwanzigjährige Suzanne Lindon überrascht in „Frühling in Paris“ mit einem dreifachen Debüt als Regisseurin, Autorin und Hauptdarstellerin einer filmischen Version des biblischen Hohelieds auf die Liebe. Im Hebräischen auch „Das schönste aller Lieder“ genannt, geht diese alttestamentarische Liebeslyrik auf die Zeit Salomos zurück und versammelt zärtliche und erotische Verse, die das Suchen und Finden ebenso wie das Sehnen und Lobpreisen zweier Liebender entfalten.

Der selbstbewusst inszenierte Debütfilm erinnert an den frischen Wind der Nouvelle Vague, entfaltet aber eine ganz eigene stilistische Brillanz. - Sehenswert ab 14.

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