© arte ("Amanda")

ArteKino Festival 2024

In der 9. Ausgabe des Europäischen Online-Filmfestivals „ArteKino“ sind zwölf außergewöhnliche europäische Filme zu sehen

Veröffentlicht am
27. November 2024
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Vom 1. bis zum 31. Dezember 2024 kann man zwölf außergewöhnliche europäische Filme in der arte-Mediathek sehen. Die Auswahlkriterien waren dabei die beiden Punkte „Europäische Filme“ sowie „Junge Filmschaffende“. Die Filme stehen in sechs Sprachfassungen für insgesamt 32 Länder zur Verfügung. Die Vielfalt relevanter und engagierter Filme wird dabei von hochaktuellen Themen und Anliegen unterstrichen.


In der arte-Mediathek sind im Dezember zwölf außergewöhnliche Filme zu finden, die der Sender für sein 9. ArteKino-Festival ausgewählt hat. Die Werke sind in sechs unterschiedlichen Sprachen synchronisiert, nämlich in Deutsch, Französisch, Englisch, Spanisch, Italienisch und Polnisch, um möglichst Vielen Zugang zum jungen europäischen Filmschaffen zu ermöglichen. Gezeigt werden Geschichten von Regie-Newcomern.

In den Filmen, die für das diesjährige Festival ausgewählt wurden, geht es vor allem um Probleme, mit denen nicht zuletzt Jugendliche aktuell zu kämpfen haben. Beispielsweise geht es in „Do you love me?“ ums Aufwachsen in der Ukraine: Die Hauptfigur, eine junge Frau, ist 1990 17 Jahre alt und erlebt in dieser Zeit des Erwachsenwerdens den Zerfall der Sowjetunion mit. Aber auch zeitlose Themen wie Einsamkeit und das Gefühl, nicht dazuzugehören oder manchmal sogar aktiv ausgeschlossen zu werden, sind ein Thema, sei es in der Familie oder in der Gesellschaft. Davon handeln Filme wie „Medium“ oder „Amanda“.

Solche Filme mischen sich unter die oft melancholische Stimmung rund um Weihnachten und bilden vielleicht auch einen Gegenpol zu den Feiern in den letzten Tagen des Jahres, weil sie daran erinnern, dass man die Probleme der Welt darüber nicht ganz aus dem Blick verlieren sollte.

Die meisten Filme des ArteKino Festival 2024 wurden bereits auf internationalen Filmfestivals gezeigt; ein paar Werke erleben ihre Weltpremiere aber hier in der arte-Mediathek.

Alle Filme sind ab 1. Dezember in der arte-Mediathek sowie dem Youtube-Kanal arte Cinéma zu sehen. Auf der Festivalwebsite arte.tv/artekinofestival können Zuschauer:innen über die Werke abstimmen und unter anderem den mit 20.000 Euro dotierten „Europäischen Publikumspreis“ sowie den mit 10 000 Euro vergebenen „Preis der der Jugendjury“ vergeben. Unter allen, die an der Internet-Abstimmung teilnehmen, wird am Ende auch en E-Bike verlost. Nach jeder Filmsichtung wird man dazu um eine Einschätzung zwischen 1 und 5 Punkten gebeten.


Die Auswahl des 9. Arte-Online-Filmfestivals


Inland

Großbritannien 2022. Regie: Fridtjof Ryder

Ein junger Mann mit Roma-Abstammung kehrt in seine Heimatstadt Gloucester zurück. Dort wird er vom örtlichen Mechaniker herzlich empfangen. Doch er weiß nicht, was ihn unter den Menschen erwartet, die er nicht versteht und die ihn nicht verstehen.


Medium

Griechenland/Bulgarien 2023. Regie: Christina Ioakeimidi

Ein 16-jähriges Mädchen fühlt sich als Fremde in einer fremden Welt und trifft auf ihren geheimnisvollen Nachbarn. Dieser lädt sie in die faszinierende Welt der Erwachsenen ein. In der brütenden Hitze des griechischen Sommers streift sie mit ihm durch die Stadt und erlebt eine erste Liebe.


Do you love me?

Ukraine/Schweden 2023. Regie: Tonya Noyabrova

Ein 17-jähriges Mädchen erlebt an der Schwelle zum Erwachsenwerden, wie die Welt ihrer Kindheit zusammenbricht. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sucht die Ukraine nach einem Weg in die Zukunft. Und auch die Ehe ihrer Eltern steht vor dem Aus.

"Do you love me?" (© arteKino)
"Do you love me?" (© arteKino)

The Worst Man in London

Portugal 2024. Regie: Rodrigo Areias

Charles Augustus Howell bewegt sich in elitären Kunstkreisen. Neben seinem öffentlichen Auftreten hat er aber auch Geheimnisse, die seinem Ruf als Agenten und Model des berühmten Dichters und Malers Rossetti beträchtlich schaden könnten – und ihn allenfalls zum schlimmsten Mann Londons machen.


Somewhere over the Chemtrails

Tschechien 2022. Regie: Adam Rybanský

Zwei Freunde gehören der Freiwilligen Feuerwehr in ihrem Dorf an. Der jüngere der beiden Männer freut sich auf die baldige Geburt seines Sohnes, während der andere gerade seine Frau verloren hat. Als bei einem örtlichen Fest ein Unfall passiert, ist einer von beiden überzeugt, dass es sich dabei um einen Terrorakt handelt. Doch sein Freund sieht die Sache etwas anders.


Agathe, Solange und ich

Frankreich 2024. Regie: Louise Narboni

Die Dokumentation beleuchtet das Verhältnis zwischen Agathe, einer jungen Frau des 21. Jahrhunderts, und ihrer verstorbenen Großmutter. Aber auch die Beziehung der Regisseurin Louise Narboni zu Agathe wird beleuchtet.


Amanda

Italien 2022. Regie: Carolina Cavalli

Eine junge, unsympathische Frau hatte noch nie wirkliche Freunde und lebt deshalb größtenteils isoliert von der Welt. Um dies zu ändern, möchte sie ihre einzige Freundin aus Kindertagen davon überzeugen, dass sie noch immer beste Freundinnen sind.

"Amanda" (© arteKino)
"Amanda" (© arteKino)

Black Stone

Griechenland 2022. Regie: Spiros Jacovides

Bei dem Dreh einer Dokumentation trifft die Crew auf eine verzweifelte Mutter, die nach ihrem vermissten Sohn sucht. Doch als sein Name mit Regierungsbetrug in Verbindung gebracht wird, beauftragt die Mutter ihren anderen, behinderten Sohn Lefteris, seinen Namen reinzuwaschen. Begleitet wird die Suche dabei von dem interessierten Kamerateam.


County Lines

Großbritannien/Belgien 2019. Regie: Henry Blake

Ein vierzehnjähriger Junge lebt mit seiner Mutter und der Schwester in bescheidenen Verhältnissen. Eines Tages wird er zu einem tödlichen Drogenschmuggelring herangezogen, der schutzbedürftige Kinder ausbeutet.

"County Lines (© arteKino)
"County Lines (© arteKino)

Pink Moon

Niederlande/Slowenien 2022. Regie: Floor van der Meulen

Eine junge Frau hat Mühe, mit der unerwarteten Ankündigung ihres älteren Vaters klarzukommen, der sein Leben zeitnah beenden möchte. Als der schicksalhafte Tag naht, entführt sie ihren Vater in die Berge Sloweniens. Sie möchte wissen, warum er sich zu diesem verzweifelten Schritt entschlossen hat.


Der Prinz

Deutschland 2021. Regie: Lisa Bierwirth

Eine 45-jährige Kuratorin der Frankfurter Kunsthalle verliebt sich in einen schwarzafrikanischen Geschäftsmann, der Investoren für seine Diamantenmine im Kongo sucht, und hält gegen alle Widerstände und Vorurteile an der Beziehung fest.


Atomnomaden

Deutschland 2023. Regie: Kilian Armando Friedrich

Dokumentarfilm über sogenannte Atomnomaden, die Wartungsarbeiten in französischen Atomkraftwerken durchführen. Die Beschäftigung macht ein sesshaftes Leben unmöglich, weshalb die drei Protagonisten mit dem Wohnmobil quer durch Frankreich fahren und Jobs von Zeitarbeitsfirmen annehmen. Für die Aussicht auf einen vorzeitigen Ruhestand riskieren sie ihre Gesundheit.

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