Dietrich Leder

48 Beiträge gefunden.

Leders Journal (XXII): Bilder des Terrors

Wie kann man entsetzliches Leid und abscheuliche Gräuel mit dokumentarischen Mitteln zeigen, die die Dimensionen des Geschehens greifbar machen, ohne die Würde der Opfer mit Füßen zu treten oder darüber sogar zu Handlangern der Täter zu werden? Eine Analyse der Bilder, mit denen deutsche Fernsehsender über den von der Hamas begangenen Pogrom in Israel berichteten.

Von Dietrich Leder

Der Krieg, die Regierung & die Medien: Stephan Lamby & „Ernstfall“

Wie erklärt man Politik? Der Fernsehdokumentarist Stephan Lamby wählt für seine Reportage „Ernstfall – Regieren am Limit“ über die ersten 18 Monate der Regierungskoalition in Berlin die Atemlosigkeit als Stilmittel, um den Ernst der Lage, den Druck, aber auch die Zwänge der Medien deutlich zu machen. Das deckt durchaus Wirklichkeiten auf, grenzt mitunter aber auch hart an politischen Kitsch.

Von Dietrich Leder

Leders Journal (XX): Nie zweimal das gleiche

Der früh verstorbene französische Schriftsteller und Filmemacher Georges Perec (1936-1982) war ein Meister der genauen Beobachtung, aber auch ein kreatives Genie, das einen Roman ohne den Vokal „e“ schrieb und ein 1247 Wörter umfassendes Palindrom ersann, das vorwärts wie rückwärts gelesen werden kann. Auf sein reiches filmisches Schaffen macht jetzt eine Biografie von David Bellos aufmerksam.

Von Dietrich Leder

Sprechende Bilder: Der Kameramann Hoyte van Hoytema & „Oppenheimer“

Zur besten Sendezeit am Sonntagabend strahlte der öffentlich-rechtliche Sender „Nederland 2“ ein dreistündiges Live-Gespräch mit dem Kameramann von „Oppenheimer“, Hoyte van Hoytema, aus. Der für große Hollywood-Produktionen arbeitende „Cinematographer“ erläuterte dabei anhand vieler Filmbeispiele seine Kunst des Bildermachens. Und entpuppte sich dabei überraschenderweise als puristischer Minimalist.

Von Dietrich Leder

Radikalenerlass: Das „Kuratorium“ und die FFG-Novelle

Das Kuratorium junger deutscher Film wurde 1965 während des Aufbruchs im bundesdeutschen Kino gegründet und war trotz schwankender finanzieller Unterstützung durch die Politik jahrzehntelang ein bedeutendes Mittel in der Nachwuchsförderung. Bei den Planungen für das neue Filmförderungsgesetz (FFG) droht das Kuratorium jetzt aber schweren Schaden zu nehmen. Denn durch das angedachte Fördermodell würde das Kuratorium zum Lieferservice für die Filmwirtschaft degradiert.

Von Lars Henrik Gass und Dietrich Leder

Leders Journal (XVIII): Immer dabei & mittendrin

Seitdem die Streamingdienste auf dem Markt sind, boomen dokumentarische Sport-Serien. In ihnen kommt man den Sportlerinnen und Sportlern unmittelbar nahe und erlebt die Wettkämpfe oft in kinetischer Rauschhaftigkeit mit. Der große Aufwand und die hohe ästhetische Energie werden allerdings mit einer allzu großen Abhängigkeit von Vereinen, Institutionen und dem Management der Stars erkauft. Außerdem drohen durch die Überästhetisierung die jeweiligen Eigenarten der unterschiedlichen Disziplinen verloren zu gehen.

Von Dietrich Leder

Eine Art Labor - Das Kleine Fernsehspiel

Drei Tage, nachdem das ZDF 1963 auf Sendung ging, wurde bereit das erste „Kleine Fernsehspiel“ ausgestrahlt. Seitdem hat die Redaktion eine riesige Fülle außergewöhnlicher Spiel- und Dokumentarfilme, aber auch serielle Formate auf den Weg gebracht, die abseits eingefahrener Wege mit ungewöhnlichem Fernsehen konfrontierten. Ein Rückblick im Spiegel einer Retrospektive, in der in der ZDF-Mediathek gegenwärtig 25 wichtige Arbeiten versammelt sind.

Von Dietrich Leder