Am 30. September zeigt arte den Film „Liebhaber für einen Tag“ des französischen Regisseurs Philippe Garrel, der seit den
1960er-Jahren kontinuierlich seine an der Nouvelle Vague geschulten, aber
gänzlich eigensinnigen Filme dreht – überwiegend sperrige Liebesfilme ohne
Happy End, oft unter Beteiligung seiner künstlerisch grundsätzlich sehr aktiven
Familie von seinem Vater Maurice Garrel bis zu seinen Kindern Louis und Esther,
die allesamt Schauspieler waren beziehungsweise sind. Im Vorfeld zu der
TV-Premiere bietet arte in seiner Mediathek die Gelegenheit, einige von Philippe
Garrels Frühwerken zu entdecken, darunter sein Spielfilmdebüt mit 19 (!) Jahren,
„Zwei Paare“ (1967), und
seine mit biblischen und 1960er-Jahre-Motiven spielende Parabel „Das Bett der Jungfrau“ (1969).
Beide Filme hatten in Deutschland nie einen regulären Kinostart. Ebenfalls nur
sehr vereinzelt zu sehen war „Das verheimlichte Kind“ (1982), der auch in der Garrel-Retrospektive
in der arte-Mediathek abrufbar ist.