Jost Vacano gehört zu den großen Ausnahmen unter den
Bildgestaltern. Es gibt sogar relativ viel Literatur über ihn. Im Jahr 2005
erschien im Schüren Verlag ein sehr ergiebiges Interviewbuch von Marko Kregel:
„Die Kamera als Auge des Zuschauers“. Buch-, Zeitschriften- und Zeitungsbeiträge
zu Vacano füllen ganze Regale. Insofern stellt sich die Frage nach dem Mehrwert
der Neuerscheinung von Bernd Giesemann. Im wohlwollenden Vorwort der
Dissertation erklärt der Doktorvater, dass es durch die „systematische und
detailgenaue Untersuchung der Bildarbeit Vacanos“ eine „pionierhafte Leistung“
sei.
Tatsächlich befasst sich das Buch aber nur mit einem
Teil des filmischen Werks von Jost Vacano: mit einigen Dokumentarfilmen aus den
1950er-Jahren, Fernseharbeiten der 1960er- und 1970er-Jahre, „Schonzeit für Füchse“ (1966), „Das Boot“ (1980/81), „Total Recall“ (1990) und „Starship Troopers“ (1997).
Wichtige Filme wie „Hollow Man“
(2000), „Showgirls“ (1995), „Robocop“ (1987), „Die unendliche Geschichte