Architecton

Seit die Menschheit sesshaft wurde, lebt sie in Bauwerken. Während alte Ruinen wie im libanesischen Baalbek von der Schönheit und Dauerhaftigkeit dessen zeugen, was Menschen aus Stein erschaffen haben, ist mittlerweile Stahlbeton das Material der Moderne. Was aus dem massenhaft verwendeten Stoff entsteht und die Oberfläche des Planeten überwuchert, ist mehr als fragwürdig. Der bildgewaltige Essayfilm stellt den italienischen Architekten Michele De Lucchi als eine Art Cicerone in den Mittelpunkt einer Reflexion über die bauliche Gestaltung des menschlichen Lebensraums. Dabei werden atemberaubende Eindrücke antiker Monumente mit Bildern aus der vom Krieg gezeichneten Ukraine und den durch das Erdbeben vernichteten Wohnvierteln im Südosten der Türkei miteinander verbunden; hinzu kommen Szenen um die Entstehung eines Projektes von De Lucchi in dessen Garten, wo eine Zone dem menschlichen Eingriff entzogen werden soll. Ein äußerst sinnlicher, konzeptionell aber wenig differenzierter Film, der zu einer Revision gegenwärtigen Bauens auffordert. - Ab 14.