Heimkino-Highlights: Die Silberlinge 2018

Regelmäßig zeichnet der Filmdienst DVD/BD-Ausgaben, die durch besondere editorische Sorgfalt glänzen, mit dem "Silberling"-Prädikat aus. Hier sind die Preisträger der letzten sechs Monate.

Filme sind das Ergebnis aus dem Zusammenspiel vieler Leistungen, vom großen Regisseur bis hin zum kleinen Beleuchter. Wie wichtig für die finale Wirkung oft das vermeintlich Nebensächliche ist, wird dem Zuschauer immer wieder vor Augen geführt, wenn er dank Interviews, Setberichten, Analysen, Kritiken und/oder „Making of“-Dokumentationen einen Klassiker, einen Blockbuster oder einen obskuren Genrefilm vielleicht doch beim Wiedersehen mit anderen Augen sieht. Das ist einer der Gründe, warum der Filmdienst nicht nur bemerkenswerte cineastische Werke herausstellt, sondern regelmäßig auch Heimkino-Editionen auszeichnet, die Filme so darbieten, dass über den puren Filmgenuss hinaus ein Erkenntnis-Mehrwert gegeben ist. Um für jene Editionen Aufmerksamkeit zu wecken, ist 2002 der „Silberling“ ins Leben gerufen worden, unser Prädikat für DVD- , BD- und jüngstens auch 4k-UHD-Ausgaben, die sich durch besondere editorische Sorgfalt auszeichnen.

Zum Leinwandjubiläum in einer "50th Anniversary Edition" neu erschienen: Stanley Kubrick "2001: Odyssee im Weltraum"

Hier finden sich Werke in besonders atemberaubenden Restaurierungen, wie „2001: Odyssee im Weltraum“ in der neuen 4K UHD-Edition ebenso, wie das originell aufbereitete, augenzwinkernde „Erfolgsprodukt“ „Deadpool 2“ mit seinem um 14 Minuten verlängerten „Super Duper $@%!#& Cut“. Geehrt wird auch eine Ausgabe mit sorgfältig, mit wissenschaftlicher Akribie erstelltem Booklet zu Robert Sidomaks „Menschen am Sonntag“ und eine Edition mit wochenend-füllenden Hintergrundfeatures zu Guillermo del Toros „Pans Labyrinth“. Die schöne Schlichtheit eines editorischen Glanzstücks zum Kriegsbewältigungsdrama „Urteil von Nürnberg“ steht gleichberechtigt neben der überbordenden Opulenz eines „Ultimate Edition“-Schubers zum Horrorfilm „Mandy“. Der wissenschaftlich fundierte Text zu „Hagazussa - Der Hexenfluch“ findet genauso Anklang wie der filmhistorisch wertvolle Audiokommentar von Regisseur Roger Corman zu seinem Klassiker „Das Grab der Lygeia“ oder die anekdotenreichen Einlassungen eines Jeremy Irons, der sein darstellerisches Meisterwerk „Die Unzertrennlichen“ von 1988 nach Jahren einmal wieder betrachtet.